Science MashUp 2023: Gender, Sex, Diversity
Das diesjährige Motto – Gender, Sex, Diversity – der vierten Ausgabe des ScienceMashups greift aktuelle politische und gesellschaftliche Debatten ebenso auf wie inhaltliche und technische Entwicklungen.
Unter das Tagungsthema fallen Themenbereiche wie bspw.
- die Darstellung und das Identifikationspotenzial von Held*innen in Games,
- die Darstellung von Geschlechter, Vielfalt sowie von diversen Lebensformen und -arten in Games,
- inhaltliche und konzeptionelle Analysen von Geschlechter- und Beziehungsrollen in Games,
- (nicht) barrierefreies Gaming, Intersektionalität in Games
- Grenzüberschreitungen von und mit Games,
- VR-Games (hierbei ist sicherzustellen, dass das Material und der Beitrag keine pornografischen Abbildungen enthält)
- die Erfolgsgeschichte von starken Frauen in der Games-Industrie
- die Reflexion und Analyse der Arbeitsbedingungen in der Games-Industrie
- gesellschaftspolitische Debatten und Problemlagen (bspw. Gamergate).
Speaker:innen
Dr. Benjamin Bigl ist Postdoc am Institut für Kommunikationswissenschaft der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster und koordiniert dort ein DFG-Projekt zur barrierefreien Kommunikation. Weiterhin Vorsitzender des Zentrums für Wissenschaft und Forschung I Medien e.V. in Leipzig. Er studierte Kommunikationswissenschaften, Journalismus und Geschichte und wurde 2014 an der Universität Leipzig mit einer empirischen Studie über die Nutzung und die Wirkung von virtuellen Videospielen promoviert. Bis 2020 verantwortete er das „Medienpädagogische Zentrum+“ (MPZ+) in Nordsachsen. Zwischen 2015 und 2018 war er Programmdirektor im Double-Degree-Masterprogramms Global Mass Communication/Journalism an der Universität Leipzig in Kooperation mit der Ohio University (USA). Er forscht und lehrt über die Nutzung und Wirkung digitaler Medien und Computerspiele, zu Themen und Herausforderungen der digitalen Medienbildung sowie der Umweltkommunikation.
Stefan Wilhelm Während seines Informatik-Masters in Ilmenau entdeckte Stefan seine Liebe zur Spielentwicklung. Als er darauf aufmerksam wurde, wie wenig Möglichkeiten es für blinde und sehbehinderte Menschen gibt, hochwertige zugängliche Spiele zu spielen, entschloss er sich, an barrierefreien Spielen zu arbeiten, die gleichzeitig attraktiv für blinde und nicht-blinde Menschen sein sollen und so eine Brücke zwischen diesen Gruppen zu schlagen! Stefan und sein Gründungsteam „AVOS – Inklusives Gaming“ werden seit August 2022 für dieses Vorhaben durch das EXIST-Gründungsstipendium finanziert und von Games & XR Mitteldeutschland unterstützt.
Jonas Kießler studiert Medien- und Spielekonzeption an der Hochschule Harz. Nach sechs Jahren in der Qualitätssicherung beim Rhythmus-Spiel osu! hat er mit Freund*innen Moonlit Monitors gegründet und am 9. März 2023 das 2D Jump'n'Run Germinal veröffentlicht. Da er sich im Rahmen des Spiels intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hat, schreibt er jetzt seine Masterarbeit über Barrierefreiheit in 2D Spielen.
Unter dem Label "made by betalars" schaffe ich seit nun bald 10 Jahren digitale Kunst. Stets konstruktiv, oft gemeinnützig, und in letzter Zeit mit immer stärkerem Fokus auf Inklusion. Dass ich autistisch bin, erlaubt mir dabei aus einer ungewöhnlichen Perspektive blühende Kreativität und tiefes technisches Verständnis zu einzigartigen Projekten zu kombinieren.
Marcus Klöppel arbeitet bereits seit 10 Jahren in unterschiedlichen Positionen als Narrativ Designer an verschiedene Projekte. Darunter das Mittelalter-Fantasy-Projekt "Volk von Caraslan", und dem Transmediapreis der des Fritz-Gerlich-Preises ausgezeichneten Transmediakonzept "KURT". Mit dem Studium begann er sich auch akademisch mit dem Thema Storytelling und interaktiven Medien auseinanderzusetzen. Zurzeit arbeitet er als Vertretungsprofessor für Game Design & Development am Leipziger Standort der Macromedia university of applied sciences.
Barbara Mendes Jenner ist Psychologiestudentin und Geschichtenerzählerin, und hat vor einigen Jahren Videospiele als Möglichkeit für sich entdeckt, beide Interessensgebiete zu vereinen. Mit Freund*innen zusammen hat sie Ende 2020 das Indie-Spielstudio Moonlit Monitors gegründet, dessen Debut-Titel Germinal im März 2023 erschienen ist. Nicht nur mentale Gesundheit, sondern auch Diversität und Barrierefreiheit werden in dem Spiel aufgegriffen.
Podiumsdiskussion
Wie vielfältig ist der Games-Bereich also wirklich? Darüber wollen wir diskutieren mit:
- Marie Wiedenbeck, alias xMeowlinax, Streamerin auf Twitch
- Franziska Weser, Gründerin von Heartucate
- Benjamin Schmidt, Gamer mit Behinderung
- Stefan Wilhelm, Avos - inklusives Gaming
- Martin Dietrich, Journalist (MDR, Gamestar, Gamepro)
- Moderation: Benjamin Bigl, Kommunikationsforscher (Universität Münster)
Martin Dietrich hat Kommunikationswissenschaften an der TU Dresden studiert und ist seit 2017 als freier Journalist tätig. Zu seinen Auftraggebern gehören unter anderem GameStar, MDR SACHSEN, SPIEGEL, Bundeszentrale für politische Bildung, GAIN und Jacobin. In seinen Artikeln analysiert er Trends und beschäftigt sich mit sozio-ökonomischen Fragestellungen rund um das Thema Gaming.
Franziska Weser, 31, ist Medienpädagogin und -psychologin und gründete 2020 die Medienproduktionsfirma Heartucate, die interaktive Lern- und Erlebnisräume mit Augmented Reality im Multiplayermodus für den Bildungsbereich produziert. Zuvor war sie in verschiedenen Tätigkeitsbereichen unterwegs, die sich zwischen Medienproduktion und Bildungsarbeit einordnen lassen. Bei Heartucate kümmert sie sich um das Gesamtmanagement und den Aufbau eines Teams.